Ich staunte heute nicht schlecht als ich nach dem Einkaufen in der Commisary (Militärsupermarkt) noch schnell zum “Super Save (noch mehr Superlative…) Supermarkt”  fuhr um frisches Obst und Gemüse zu kaufen. Im Super Save sind Obst und Gemüse billiger und frischer als in der Military Post weswegen ich dort immer ordentlich zuschlage. Als ich dann schon an der Kasse stand erregte ein buntes Regal meine Aufmerksamkeit.
Es enthielt zahlreiche Weine und das Schildchen davor sagte: 2 für 6 $. Okay dachte ich mir also, Ich kann mir auch mal wieder Wein holen zum Kochen und so…
Ich griff also nach der Flasche die giftgrün und mit Katze drauf war. Ich dachte mir noch das “Cat´s Phee on a Gooseberry Bush” also frei übersetzt und mit jugendschutzumkehr “Katzenpipi am Stachelbeerstrauch” ein etwas seltsamer Name sei für einen Neuseeländischen Sauvignon Blanc.
Zuhause dann lass ich die Beschreibung auf der Rückseite: “Die Trauben für diesen Wein wurden sorgfältig ausgewählt um den berühmten Character und die Essenz von Neu Seelands Sauvignon Blanc einzufangen. Warme Sommertage und kühle Abende haben einen Wein mit starkem Stachelbeer Aroma und einer Spur Katze erzeugt…”
Aha, dachte ich mir, endlich kann ich also herausfinden wie Katze mit Stachelbeere schmeckt ohne dass ich die Erdnussbutterkatze zusammen mit Stachelbeeren kochen muss.
Man stelle sich mal vor Winzer Heinz Kunz aus Traben-Trarbach wäre auf so einen Namen für seinen Moselwein gekommen. Das geht doch auf keine Kuhhaut unterm Schneebeerenstrauch, oder so.

 

dsc000152

gestern habe ich etwas total Leckeres gegessen. Melone! Auf einer Party stand ich in der Küche und sah wie ein junger Mann Melonenscheibchen von einer roten Wassermelone mit Limettensaft betröpfelte, anschließend Salz draufstreute und das ganze Mit ein wenig grob granuliertem Chillipulver verfeinerte. Lecker, sag ich euch!

Bei diesem Nachtisch kann man fast schon von einem Pie sprechen, denn typisch für einen Pie ist die äußere harte Schale und die innere Füllung. Das Rezept ist meine eigene Kreation, nachdem ich mich von verschiedenen Pie-Rezepten hab inspirieren lassen. Es ist besonders lecker an heißen Sommertagen, da es sehr leicht schmeckt und nicht stopft.

 

Die Schale

Ich benutze fertige Ready Crust Shells, die es hier in den USA zu kaufen gibt. Im Grunde ist das nix anderes als in eine Form gepresste Kekskrümmel. Für meine Leser in Deutschland habe ich jedoch ein Rezept rausgesucht, mit welcher man auch eine Schale hinkriegt und die sich ebenfalls sehr lecker anhört. Ausprobiert habe ich diese allerdings noch nicht.

3/4 Tasse (ca. 190 ml) Kekskrümmel

1/4 Tasse (ca. 62 ml) geröstete Sesamkerne

1/4 Tasse (ca. 62 ml) geröstete Weizenkeimlinge

1/4 Tasse (ca. 62 ml) geschmolzene Butter

In einer Schale die Kekskrümmel mit der Butter, den Sesamkernen und Weizenkeimlingen mischen. Das ganze in eine Pie-Form reindrücken und bei 190 Grad ca. 10 Minuten backen bis der Rand eine leichte Bräune angenommen hat.

Die Füllung

Wir machen es ganz leicht. man nehme in den USA JELL-O und in Deutschland Götterspeise/Wackelpudding in rot bzw. mit Himbeer oder Erdbeergeschmack, jeh nachdem welche Früchte rein sollen. Die Götterspeise wird nach Vorgabe aufgekocht. Bevor man diese in die Schale gießt, verteilt man die Früchte darin. In meiner Version habe ich tiefgekühlte Himbeeren genommen. Dann lässt man das Ganze fest werden, im Kühlschrank ca. 4 Stunden, im Eisfach ca. 1.5 Stunden.

Das Oben-drauf

Man nehme eine Packung Philadelphia Frischkäse und vermische diese mit Vanille-Essenz und Puderzucker (jeh nachdem wieviel man mag). Solange rühren, bis es schön cremig ist und dann kommt der schwierige Teil. Der Philadelpia Frischkäse muss auf den Früchte-Wackelpudding-Mix drauf. Mit etwas Übung schafft man das ohne den Wackelpudding zu zerstören. Zum Schluß ein Paar Früchte zum Garnieren und Mandelsplitter, weil es hübsch aussieht.

Von diesem Pie habe ich neben der Himbeerversion, auch schon Versionen mit Erdbeeren bzw. Zitrone probiert. Die waren alle sehr lecker.

Blog Stats

  • 11,616 hits